Tonometrie


Augeninnendruckmessung beim Augenoptiker

Autorefraktometer, Noncontaktonometer

Was ist der Grüne Star?
Der Grüne Star oder das Glaukom zählt zu den häufigsten Erblindungsursachen der industriellen Länder. Der Grüne Star gilt als eine Erkrankung des Alters, aber dennoch können auch junge Menschen am Grünen Star erkranken. In sehr vielen Fällen nimmt der Grüne Star zunächst einen schleichenden Verlauf, da er weder Schmerzen verursacht noch sich anfänglich in Einbußen des Sehens äußert.
Der Grüne Star führt zu Schädigungen des Sehnervs und von Nervenzellen in der Netzhaut.
Diese Schädigungen sind, wenn sie einmal aufgetreten sind, unumkehrbar. 
Durch eine augenärztliche Behandlung lässt sich nur das Fortschreiten der Erkrankung verhindern oder verlangsamen. Deshalb ist eine frühzeitige Erkennung des Grünen Star von allergrößter Wichtigkeit.

Welche Risikofaktoren begünstigen die Entstehung des Grünen Star? 
Viele Risikofaktoren werden mit der Entstehung des Grünen Star in Verbindung gebracht. 
Die wichtigsten Risikofaktoren sind:

  • erhöhter Augeninnendruck
  • Alter
  • Grüner Star bei nahen Verwandten
  • Kurzsichtigkeit
  • Zuckerkrankheit

Wie wird der Augeninnendruck gemessen?
Für die Ermittlung des Augeninendrucks stehen moderne Messgeräte, die so genannten Non-Contact-Tonometer, zur Verfügung. Non-Contact bedeutet berührungslos, denn diese Geräte arbeiten mit einem Luftimpuls, der nur wenige Tausendstel Sekunden andauert. 

Was besagt das Messergebnis?
Ein Messergebnis von mehr als 21 mmHg bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Grüner Star vorliegen muss. Diese Situation ist vergleichbar mit der eines erhöhten Blutdrucks. So wie der Blutdruck schwanken kann, ist auch der Augeninnendruck Schwankungen unterworfen. Eine Messung in regelmäßigen Abständen ist sinnvoll. Erfahrungen haben gezeigt, dass bei nur rund 5 bis10 Prozent der Personen, die einen Augeninnendruck von mehr als 21 mmHg aufweisen, auch tatsächlich ein Grüner Star vorliegt. 
Um sich hier Gewissheit zu verschaffen, sollten Sie nach Feststellung eines erhöhten Augeninnendrucks durch den Augenoptiker einen Augenarzt aufsuchen. 
Die alleinige Messung des Augeninnendrucks vermag letztlich nicht zu entscheiden, ob tatsächlich ein Grüner Star vorliegt oder nicht. 
Um dies abzuklären, sollte auf jeden Fall ein Augenarzt aufgesucht werden, der mit weitergehenden Messungen und Untersuchungen eine endgültige Klärung treffen kann, ob bei dem erhöhten Augeninnendruck ein Grüner Star vorliegt oder nicht. 
Ein Augeninnendruck von 21 mmHg und weniger bietet nicht die Garantie, nicht an einem Grünen Star zu erkranken. 
Es besteht die Möglichkeit, eine spezielle Form des Grünen Stars, das Normaldruckglaukom, zu erleiden. In diesem Fall kommt es trotz normalen Augeninnendrucks zu Schäden des Sehnervs und der Netzhaut, wie es auch beim Grünen Star mit erhöhtem Augeninnendruck auftreten kann. 
Diese Fälle sind zwar sehr selten, sollten aber trotzdem nicht außer Acht gelassen werden. Sicherheit über das Vorliegen oder Nichtvorliegen eines Normaldruckglaukoms kann nur die Konsultation eines Augenarztes bringen.

Quelle: ZVA